5 Tipps, woran du einen guten Kindertanzkurs erkennst (14.06.2018)

5 Tipps, woran du einen guten Kindertanzkurs erkennst
Dein Kind bewegt sich gerne, wenn es Musik hört? Du suchst nach weiteren Gelegenheiten, um dein Kind dahingehend zu unterstützen und mehr zu bieten, als es vielleicht zu Hause möglich ist? Du möchtest dein Kind ins Tanzen bringen, bist aber unsicher, welcher der richtige Kurs ist?
Worauf du achten musst, damit du gleich beim ersten Anlauf den optimalen Tanzkurs für Dich und dein Kind findest, um keine Kursenttäuschung zu erleben, das möchte ich Dir heute als wertvolle Tipps, die ich aus meiner jahrelangen Erfahrung schöpfe, schenken.
Immer wieder bekomme ich Anfragen, in denen es heißt, dass die Mamas nach echter Entwicklungszeit suchen, und keinen Kurs, bei dem die Kurse nicht pünktlich beginnen und damit viel Zeit am Anfang verloren geht, oder die Kursleiterin gar kein Erfahrung hat und nicht genau weiß, wie sie die Gruppe gut führen kann.
Du suchst lieber einen Kurs, in dem nicht nur Rituale wie Singkreis und Begrüßung gepflegt werden, sondern auch einmal Tanz- bzw. Bewegungskombinationen "gezeigt" werden. Freitanzen ist schön und wichtig, aber durch Imitation lernen die Kleinen doch immer noch sehr viel. Dann gebe ich Dir nun 5 wertvolle Tipps, damit du den perfekten Kurs für Dich finden kannst und bereits in der Probestunde genau weißt, ob der Kurs passend ist:
# 1 – Die Rahmenbedingungen müssen stimmen
Ein guter Tanzkurs erkennst du daran, dass er pünktlich beginnt und auch pünktlich zu Ende ist, denn du willst Dich darauf verlassen, dass er genau so lang geht, wie er ausgeschrieben ist. Dein Alltag ist schon voll genug und du bist als Mama immer gut am planen, wie schön ist es dann, wenn du einen Kurs hast, in dem man sich genau daran hält.
Des Weiteren ist es wichtig, dass du einen vorbereiteten Raum betrittst und die Kursleitung bereits alles vorbereitet hat, wenn du angekommen bist. Ist der Raum sauber und gepflegt? Eine gute Organisation ist immer das A und O, denn so wird alles ganz entspannt losgehen können.
Mein Tipp dazu: prüfe, wie reibungslos verläuft euer Ankommen, d.h. wie schnell findest du einen Platz für eure Sachen, um diese abzulegen, kannst noch mal zur Toilette, wie kurz oder lang sind die Wege zum Kursraum.
Zugegebener Maßen bin auch ich mal knapp am Tanzraum, und dann nehme ich mich selbst ein wenig hops, und vielleicht ist das ein oder andere Mal eine Tanzstunde 2 Minuten später losgegangen; doch dann haben wir uns schon vorher so gut unterhalten, dass das Thema einfach kurz mal wichtig war. ;-)
# 2 – Es braucht eine gute Kursleitung
Sehr schnell kann man heutzutage per Wochenendkurs eine Kursleitung in ganz verschiedenen Bereichen werden, das ist im Tanzen auch nicht anders. Doch nur weil man diesen belegt hat und nun bestimmte Inhalte kennt, heißt das noch lange nicht, dass man gleich auch einen ganzen Kurs leiten kann und ein ausgewogenes Kurskonzept umsetzen kann.
Deswegen ist es enorm wichtig, dass du mal reinspürst, wie routiniert der Kurs durchgeführt wird, d.h. wie fließend sind die Übergänge von der Begrüßung in die einzelnen Tänze, Bewegungsspiele, freien Phasen – laufen die Tänze in einer Playlist hintereinander und es gibt eine hohe Tanzzeit oder wird sich schnell verzettelt oder verschwatzt?
Bekommst du auch immer mal wieder eine Erklärung, warum jetzt diese oder jene Übung gemacht wird?
# 3 Die Kinder stehen im Mittelpunkt – die Eltern auch
Schon beim Reinkommen ist es wichtig, dass Euch die Kursleitung persönlich begrüßt, Euch am besten beiden die Hand gibt und Euch auch mit euren Namen anspricht. Warum? Weil ihr nur dann, und vor allem die Kinder wirklich ankommen können, Vertrauen aufbauen können und sich auf Tanzen einlassen können. Sie müssen sich sicher fühlen können, um sich den Bewegungen hingeben zu können. Sicherlich ist das vielleicht in den ersten beiden Stunden noch nicht immer gegeben, vor allem wenn man, wie ich, mehrere Kurse laufen hat, doch du fühlst Dich dann am Wohlsten, wenn der Kurs auf einem persönlicher Umgang basiert.
Prüfe, wie oft geht die Tanzlehrerin im Kurs auch direkt auf dein Kind ein, sieht sie jedes Kind, hat sie alle Kinder gleichermaßen im Blick, nimmt sie immer wieder Kontakt auf und bietet differenzierte Bewegungen an, wenn ein Kind das ein oder andere noch nicht schafft mitzumachen. Jedes Kind ist ganz individuell aufgestellt und braucht im Moment auch unterschiedliche Impulse, die nur eine empathische und pädagogisch erfahrene Tanzlehrerin Euch bieten kann.
Ganz wichtig: in wie weit werden die Kinder in den Auf- und Abbau der einzelnen Tänze einbezogen, denn im besten Fall wird verschiedenes Equipment, also „Hilfsmittel“ wie Tücher, Bänder, Bälle u.a. mit in die Tanzstunde einbezogen; prüfe einmal, wie ruhig oder hektisch ist es beim Tanzen die ganze Stunde über, wie klar sind die Anweisungen, die ihr bei den einzelnen Tänzen bekommt, so dass ihr direkt ins Tanzen kommen könnt.
Und: Wie wird mit Situationen umgegangen, in denen es mal zu einer kleinen Auseinandersetzungen zwischen den Kindern kommt, oder eines mal hinfällt, dürfen Kinder auch mal sich rausnehmen, mal einen Tanz auslassen, werden sie immer wieder neu eingeladen mitzumachen?
Mein Tipp: Eltern fühlen sich dann im Kurs sehr wohl, wenn die KindertanzlehrerIn auf ihre Kleinen besonders liebevoll eingeht, wertungsfrei und offen kommuniziert wird und viel Blickkontakt hergestellt wird. Auch du als Mama oder Papa solltet nicht aus dem Blick fallen, deshalb ist es wichtig, dass auch du gesehen wirst, z.B. dann wenn du noch eine weitere Anregung brauchst, oder eine Situation gerade stressig wird, weil dein Kind z.B. anfängt ein anderes zu hauen, oder sich auf dem Boden wirft, weil es etwas gerade nicht bekommen kann. Hier sollte deine KursleiterIn Dir unterstützend zu Seite sein – Probleme haben immer Vorrang und dürfen nicht weggeschoben oder überdeckt werden!
# 4 Tänzerisches Vorbild erhalten
Ganz wichtig in einer Tanzstunde ist es auch, dass die Bewegungen, die ihr gezeigt bekommt, tänzerisch ästhetisch vorgezeigt werden – und hier trennt sich meistens dann die Spreu vom Weizen, denn nur eine tänzerisch ausgebildete Kursleitung kann dies auch umsetzten. Nur jemand, der auch selbst viel tanzt und Tanzerfahrungen gesammelt hat, kann Euch das bieten. Und warum ist das so wichtig? Weil Kinder nun mal durch abschauen lernen und sich genau das Richtige abschauen sollen – korrekte Füße, Körperhaltung und die Ausführung der Tanzelemente sind essentiell wichtig, denn nur das lernen sie in einem richtigen Tanzkurs.
Wenn du Dich also fragst, warum die Tanzlehrerin ihre Bewegungen so „übertrieben“ oder „Überkorrekt“ zeigt, dann, weil sie nur so garantieren kann, dass ihr, du wie auch dein kleiner Schatz, euch die richtige tänzerische Haltung abschauen könnt. Es ist also ein gutes Zeichen :-D.
# 5 Pädagogisch abwechslungsreich und wertvolle Inhalte
Es ist ganz entscheidend, dass nicht irgendeine Musik gespielt wird und irgendwelche Accessoires mit in die Tanzstunde eingebunden werden – alles, aber auch alles, muss gut begründet sein, damit es in den Ablauf einer hochwertigen Tanzstunde einbezogen werden darf.
Vor allem fängt es bei der Musik an, die nur dann kindgerecht ist, wenn sie für die Kinder gut verständlich ist, d.h. die Inhalte definitiv etwas mit der Kinderwelt zu tun haben, wenn die Melodien eingängig sind und wenn die Lieder immer wieder in den Tanzstunden zu hören sind, damit sie sich einprägen können – denn damit verinnerlichen die Kinder viel besser bestimmte Bewegungen und Tanzschritte.
Vor allem ist es wichtig, dass es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wiederholungen und neuen Liedern gibt, zwischen einfachen und etwas anspruchsvolleren Bewegungsabläufen und in der Vielfalt der Dinge, die in die Tänze mit einbezogen werden. Nur dann ist es wert, woanders hinzugehen und einen Kurs mitzumachen!
Eine Tanzstunde, in der du Dich rundum fühlst, erfüllt all diese Kriterien – meistens sind es viele kleine Bausteine, die einen Kurs zu einer echten Entwicklungszeit und damit Exklusivzeit für Dich und deinen kleinen Schatz machen! Tanzen macht IMMER Spaß, wenn es der richtige Kurs ist!
Was Tanzen so alles Wunderbares in uns Menschen bewirken kann, dass liest du HIER
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"Einfach Tanzen"-PodcastBotschafterin des Tanzens
Über die Blog-Autorin: Heidemarie ist passionierte Tanzlehrerin und zertifizierte I-TP-Tanzpädagogin und arbeitet als solche den ganzen Tanz mit großen und kleinen und großen mi kleinen Menschen zusammen, um ihnen die bestmöglichsten Voraussetzungen zu schaffen, um ins Tanzen zu kommen und dadurch zu Leuchten. Mehr über sie erfährst du HIER