Jeder kann Tanzen - es ist frei für alle verfügbar (09.07.2018)

Tanzen sollte nicht gelernt, sondern „freigelegt“ werden…

Viele Tanzschulen werben mit dem Slogan "Jeder kann tanzen" und meinen damit, dass jeder Tanzen LERNEN kann. Dies suggeriert leider noch immer dem Tanzinteressierten, dass er erstmal Unterricht nehmen muss, um etwas zu können, um Tanzen zu können und dies in der Öffentlichkeit auch zeigen - so wie es auch damals und heute noch in normalen Schulen war und ist.

Doch was wäre, wenn die Wissenschaft mittlerweile bewiesen hätte, dass jeder Mensch von Geburt an ein Rhythmusgefühl hat und von sich aus Tanzen kann? D.h. sich frei den Bewegungen hingeben kann, die Musik in einem auslöst? Denn: Lässt man Kinder regelmäßig Musik hören, so beginnen sie, sich von ganz alleine zu bewegen und ihre Bewegungen "verwandeln" sich ganz einfach in Tanzschritte, was sie im Laufe der Zeit und mit Vorbildern spielend leicht zu wahren Bewegungskünstlern macht.

Der Grund, warum wir als Erwachsene, die als Kinder nicht tanzen durften oder die Möglichkeit dazu bekamen, dies wieder mühevoll lernen müssen, ist, weil wir aufhören von alleine ins Tanzen zu kommen. Dies ist normalerweise schon die natürliche Entwicklung eines jeden Menschen, doch nicht jeder kann dieses Potential in der Kindheit entwickeln. Und somit geht dieses wertvolle Potential verschütt. Das ist so schade, denn wir Menschen tanzten bereits bevor wir sprachen, es ist ein Teil unserer menschlichen Identität - wir gestalten damit Initiationsriten, feiern so unsere Feste und bereiten uns auf größere Schritte in unserem Leben vor. Um später dieses Potential wieder freizulegen, können Tanzkurse helfen, denn viele Menschen sind zu ängstlich, sich zu zeigen. Oft wird damit auch eine bestimmte Erinnerung an eine schlimme Situation in der Kindheit verbunden: ich erinnere mich an etliche Frauen, die als Mädchen in einem Ballettkurs standen und gesagt bekamen, dass sie kein Rhythmusgefühl hätten, zu lebendig seien, oder vielleicht auch zu dick, oder zu .... irgendwas anderes. Das ist aus meiner Sicht richtig böse, niemand dürfte einem Kind (und Erwachsenen) so etwas Wertendes sagen.

Tanzkurse sollten also lieber sich danach richten, dieses Potential freizulegen, sprich die Tanzkurse für die Menschen zu entwickeln, statt umgekehrt, wie es vielerorts immer noch Gang und Gäbe ist. Denn dies schafft auf Dauer für Viele mehr Tanzfrust als Tanzlust. Es kommt noch viel zu oft vor, dass direkt nach dem absolvierten Tanzkurs oder schon geraume Zeit danach, die Inhalte wieder vergessen werden. Und warum ist das so? Weil erstens nicht gehirngerecht gelernt werden konnte und zweitens weil viele Tanzlehrer nur einen weiteren Stundenplan umsetzen wollen, statt den einzelnen Tanzschüler zu sehen und zu prüfen, was er jetzt in seiner Situation benötigt, um seine verschüttete und dennoch intuitive Bewegungs-und Tanzlust freizulegen.

Wenn ich auf Veranstaltungen privater und öffentlicher Art mit Menschen übers Tanzen ins Gespräch komme, weil ich z.B. gefragt werde, welchen Beruf ich habe, dann kommt doch in 50 % der Fälle als erstes die Antwort: "Ach Tanzen, das will ich den anderen nicht antun. Das ist mir zu peinlich." "Ich komme mir dabei unglaublich blöd vor." "Ich habe kein Rhythmusgefühl." "Da bin ich völlig aufgeschmissen, wenn ich Arme und Beine koordinieren muss." Mit solchen Antworten rechne ich natürlich ebenso wie mit: " Ich tanze total gerne, allerdings nicht so professionell, eher zu Hause oder auf ner Party, zählt das auch?" Oder es kommt dann echt eine ganz schöne Geschichte, wie der- oder diejenige zum ersten Tanzkurs kam und dann immer weiter, entweder alleine oder mit Partner, sich durch die verschiedenen Levels tanzte.

In meinen Tanzkursen zeige ich Dir, wie es gehen kann, denn mit einem innovativem Mix aus traditionellem Handwerkszeug, modernen Lernmethoden und Bewegungsimpulsen und jeder Menge Erfahrungen gelingt es mir, jeden ins Tanzen zu bringen, die eigenen Tanzkünste freizulegen und diese erworbenen Tanzfertigkeiten auch nachhaltig anzuwenden. Und wenn es der einfachste Tanzschritt ist wie eine Polka oder einen Foxtrott, Menschen sind fürs Tanzen gemacht und entfalten ihre Persönlichkeit nochmal stärker, wenn sie in Bewegungen kommen.

„Tanzen kann jeder“ wird auch von vielen, als jeder kann alles Tanzen verstanden oder jeder kann erst dann sagen, dass er Tanzen kann, wenn er Profitänzer geworden ist - woher dieses Missverständnis herkommt, ist noch nicht ganz klar. Doch dies ist tatsächlich nicht damit gemeint, sondern eben nur, dass jeder Tanzen kann, egal ob er sich im freien Tanzen, im Improvisieren oder in einem Tanzstil entwickeln wird, das liegt ganz in seiner Natur und ist durch Ausprobieren herauszubekommen. Und Ziel eines jeden Tanzkurses sollte immer sein, dass der Tanzende diesen Kurs eigentlich nicht mehr braucht, um ins Tanzen zu kommen. Vielleicht in einem speziellen Tanzstil voranzukommen, doch nicht um sich per se zu trauen und sich damit wieder ein Stück mehr auf ganz natürlich Weise zu zeigen.


Was Tanzen so alles Wunderbares in uns Menschen bewirken kann, dass liest du HIER  - Und hier findest du noch mehr zu mir und meinen Tanzkursen

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Jasmin

"Einfach Tanzen"-PodcastBotschafterin des Tanzens

Über die Blog-Autorin: Heidemarie ist passionierte Tanzlehrerin und zertifizierte I-TP-Tanzpädagogin und arbeitet als solche den ganzen Tanz mit großen und kleinen und großen mi kleinen Menschen zusammen, um ihnen die bestmöglichsten Voraussetzungen zu schaffen, um ins Tanzen zu kommen und dadurch zu Leuchten. Mehr über sie erfährst du HIER

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