Mamas brauchen Zeit zum Tanzen (22.03.2018)

Heute möchte ich mit Dir eine weitere wundervolle Geschichte teilen, die sich genau so in einem meiner Kurse zugetragen hat: diese Situation hat mich stark gerührt und in meiner tanzpädagogischen Arbeit so bestärkt, dass ich die Message nun weitergeben möchte.
Ich hatte eine Mama mit ihrem dreijährigen Sohn bei mir im Kurs: die beiden schienen mir von Anfang an sehr innig und sehr harmonisch miteinander zu sein. Sie nahm ihn gerne auf den Arm, wen er das wollte, und tanzte teilweise fast die ganzen Stunde mit ihm so, denn er war schüchtern und brauchte selbst längere Zeit, um in der Kita anzukommen. Sie hatte eine unfassbare Energie, denn ich weiß sehr wohl, was es heißt seinen Jungen die ganze Zeit auf dem Arm zu haben; meiner ist auch ein Bröckchen und da braucht man echte Mukkis in den Armen, um das so durchzuhalten. Dem Kleinen gefiel das sehr und sie lachten so viel miteinander, blödelten auch gerne, und experimentierten viel mit den Bewegungen und den Impulsen, die ich gab. Sein strahlendes Gesicht sah dann genauso aus wie das seiner Mama, voller Freude, voller Lebendigkeit und Energie. Es war offensichtlich, dass die beiden hier nicht nur eine wunderbare gemeinsame Zeit verbrachten, sondern auch ihre Akkus aufluden, mit all dem Schönen, was der Kurs zu bieten hat, mit all der Musik, den Bewegungen, den anderen Mamas, Papas und Kindern. Es schien, als gebe es nur die beiden und sonst niemanden um die herum, so sehr genossen sie offensichtlich diese gemeinsame Zeit. Irgendwann erzählte sie mir dann, und damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet, dass sie noch ein kleines Baby zu Hause hatte, welches die Oma immer betreute, wenn sie mit ihrem Jungen zum Tanzen ging. Es hat mich so sehr angerührt, dass sie so bewusst sich diese Zeit mit ihrem Ältesten nahm, damit sie eine ganz besondere Zeit miteinander hatten, dass ich ihr einfach zulächelte und meinte, dass unser Tanzkurs genau dafür da ist - um eine ganz besondere Zeit miteinander zu verbringen. Ich war wirklich so beeindruckt, denn ein Baby zu haben, ist echt eine große Aufgabe, sie brauchen einen so viel und sind in vielen Dingen noch nicht selbständig; anders als größere Kinder brauchen sie ihre Mama unentwegt. Und da muss ein älteres Geschwister doch mehr auf Mama verzichten als am Anfang, wo sie nur für es alleine da war. Und diese Mama hatte für sich und ihren Jungen diese Zeit so bewusst gewählt, dass er sicher sein konnte, sie hier ganz alleine für sich zu haben, ohne Ausnahme.
Ich bin noch heute stark beeindruckt von den beiden und sehe auch, dass auch die anderen Mamas den Tanzkurs als ganz besondere und einzigartige Tanz- und Entwicklungszeit für sich erkennen - so verbinden die Kleinen den Kurs nicht nur mit dem Tanzen an sich, was sowieso was Schönes ist, sondern:
- erstens ist diese gemeinsame Zeit einmalig und ein Geschenk an das eigene Kind, das die beide für immer verbindet,
- zweitens bekommt das Kind mit, wie schön es ist - zu Tanzen, denn Mama leuchtet und strahlt dann immer so, d.h. es erlebt Tanzen als etwas grundweg Positives und
- drittens erlebt es Tanzen, Singen und Bewegen als etwas ganz Selbstverständliches, was Menschen zusammen machen.
Wenn Mamas ihre Kinder bei mir zum Tanzen anmelden, dann ja auch immer sich selbst gleich mit, denn ohne die Mama geht nichts so richtig los.
Ich brauche sie, denn
- zum einen ist sie die Spezialistin für ihr Kind und weiß, wie es auf die ganzen Impulse im Kurs reagiert,
- zum anderen trauen sich die Kiddis nicht von vornherein alles, sondern kommen erst nach und nach im Kurs an und vertrauen mir.
- Weiter sind mir die Mamas vor allem als "Übersetzerinnen" wahnsinnig wichtig und hilfreich, denn mit 1,5 oder 2 Jahren hat man noch nicht unbedingt den Wortschatz, so dass auch andere einen gut verstehen.
Deswegen ist in diesem jungen Alter die Mama oder auch sehr gerne der Papa als Begleitperson so wichtig, damit die Kleinen immer alles verstehen können, was wir so machen. Und vor allem dann, wenn die Kleinen bilingual aufwachsen. Da sind z.B. zwei Mädchen in meinen Kursen, die auch polnische bzw. türkische Wurzeln haben, und wo das Erklären in der anderen Sprache wichtig sein kann.
Und bis die Kleinen bei mir im Kurs so richtig angekommen sind, solange muss ich also immer abwarten, abwarten, bis die Kleinen früher oder später meinen Namen kennen, auch mal mit mir an der Hand tanzen oder gar sich auf den Arm nehmen lassen. Nach ca. 6-8 Wochen ist dann meistens das Eis gebrochen und ich freue mich dann schon die ganze Zeit auf diese Momente, wenn die oder der Kleine mir ein Lächeln schenkt, auf meine Bewegungen achtet u.ä. Es gibt dann nichts Schöneres als von diesen kleinen Händen an die Hand genommen zu werden oder gar beim Tanzen angelächelt und umtanzt zu werden. Das sind eines der wundervollsten Momente meiner Kindertanzstunden! Und so lange die Kids noch nicht soweit sind, solange übe ich mich in Geduld. So wächst das Vertrauen und die Tanzstunden werden immer ausgelassener und die tänzerische Entwicklung des Kindes nimmt dann richtig Fahrt auf. Auch für die Mamas, sie entspannen sich, wenn es dem kleinen Schatz so gut geht, und widmen sich mehr und mehr ihrem eigenen Tanzen.
Und wenn ich dann alle so tanzen sehe, gemeinsam in unseren Kreistänzen oder im freien Tanz, ganz für sich, mit dem eigenen Kind, dann sehe ich vor allem, wie die Mamas es genießen ihren kleinen Schatz zu beobachten, anzuregen und ihn leuchten zu sehen. Und was das Schönste für mich ist: sie merken, wie sie selbst so langsam ins Tanzen kommen und ebenso von der wertungsfreien Tanzzeit profitieren, denn auch sie sind (meistens) Anfängerinnen und sind froh, wenn sie ebenso leicht und ausgelassen ins Tanzen kommen dürfen.
Diese gemeinsame Zeit des Tanzens ist ein Geschenk an alle: gerade in unserer Zeit und Gesellschaft, wo uns ständig Schnelllebigkeit und das Höher-Weiter-Schneller-Prinzip signalisiert wird, in der Kinder zu schnell vor dem Fernseher, dem Tablet oder Smartphone geparkt werden, wo man immer weniger miteinander spricht, weil alle ständig im Stress sind, da ist echte Entwicklungszeit, echte "Quality-Time" so rar geworden. Dabei sehnen sich Mamas, auch Papas und Kinder genau danach, nach gemeinsamer Zeit und Aktivität, nach gemeinsamen Tanzen als etwas uns Menschen Ureigenste. Auch wenn schon Mamas in meine Kurse kamen, die anfangs eher dem Kind was Gutes tun und es eher bespaßen lassen wollten, so ließen sie sich meistens mitreißen, manche durchaus erst nach und nach, um immer mehr mitzutanzen und das Leben zu feiern.
Du möchtest wissen, was in meinen Kursen noch Schönes passiert? Hier gehts zu einer weiteren Tanzgeschichte! Warum genau das Tanzen Dir und deinem Kind so gut tut, liest du hier!
Und das ist mein Anliegen, von ganzem Herzen, mit ganzem Know-How, echte Tanzzeit und Quality-Time zu schenken, Mamas ins Tanzen zu bringen und leuchten zu lassen!
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