Über die zwei Wölfe in deiner Brust (20.10.2020)

Wie du in dein inneres Gleichgewicht und mit anderen in einen echten Dialog kommst
[Lesezeit: 5-8min]
Heute starte ich meinen Blog-Artikel mit einer Indianer-Geschichte, denn diesen Völkern sagt man eine starke Verbundenheit zu Mutter Erde, zu sich selbst und ihrer Gemeinschaft nach und ich finde stets in mir Ressonanz, wenn ich eine ihrer Geschichten lesen darf. Deshalb möchte ich sie dir heute weitergeben:
Ein alter Indianer sitzt mit seiner Familie und seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Sie reden über das Leben mit all seine Herausforderungen und da erzählt der Alte von einem Kampf. Es ist ein Kampf, der schon seit langer Zeit in seinem Inneren tobt:
Und er sagt zu seinem Enkel: „Mein Sohn, dieser Kampf fühlt sich an, als würde er von zwei Wölfen ausgefochten.“
Der eine Wolf steht für das Negative in uns:
Er ist der HASS, der Zorn, der Neid, die Anspannung, der Stress, die Ungeduld, die Eifersucht, Sorgen, Schmerz, Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, Schuld, Vorurteile, Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, falscher Stolz und auch das Ego.
Der andere Wolf steht für das Positive:
Er verkörpert die LIEBE, die Freude, den Frieden, die Gelassenheit, die Geduld, Hoffnung, Heiterkeit und Demut, die Güte, das Wohlwollen, Zuneigung, Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, Mitgefühl und den Glauben.
Der Enkel denkt einige Augenblicke über diese Worte nach. Dann schaut er seinen Gr0ßvater aufmerksam an und fragt:
“Großvater, welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?”
Und der alte Cherokee antwortete:
„Der den du fütterst! Nur bedenke, wenn du nur den weißen Wolf fütterst, wird der Schwarze hinter jeder Ecke lauern, auf dich warten, und wenn du abgelenkt oder schwach bist wird er auf dich zuspringen, um die Aufmerksamkeit zu bekommen die er braucht. Je weniger Aufmerksamkeit er bekommt, umso stärker wird er den weißen Wolf bekämpfen. Aber wenn du ihn beachtest, ist er glücklich. Damit ist auch der weiße Wolf glücklich und alle beide gewinnen.“
Das ist die große Herausforderung eines jeden von uns… das innere Gleichgewicht herzustellen.
Denn der schwarze Wolf hat auch viele wertvolle Qualitäten – dazu gehören Beharrlichkeit, Mut, Furchtlosigkeit, Willensstärke und großes intuitives Gespür, Aspekte, die Du brauchst in Zeiten, wo der weiße Wolf nicht weiter weiß, denn er hat auch seine Schwächen.
Du siehst, der weiße Wolf braucht den schwarzen Wolf an seiner Seite.
Beide gehören zusammen. Fütterst du nur einen, verhungert der andere und wird unkontrollierbar. Wenn du beide fütterst und pflegst wird es ihnen gut tun und ein Teil von etwas Größerem, das in Harmonie wachsen kann. Füttere beide und du musst deine Aufmerksamkeit nicht auf den inneren Kampf verwenden müssen. Und wenn es keinen inneren Kampf gibt, kann man die innere Stimme, der alles wissenden Führer hören, die dir in jeder Situation den richtigen Weg deutet.
Frieden, mein Sohn, ist die Mission der Cherokee, ist das Leben. Ein Mann, der den schwarzen und weißen Wolf in Frieden in sich hat, der hat alles. Ein Mann, der in seinen inneren Krieg gezogen wird, der hat nichts. Dein Leben wird davon bestimmt, wie du mit deinen gegnerischen Kräften umgehst. Lass nicht den einen oder anderen verhungern, füttere sie beide und beide gewinnen.“
In mir toben seit Mitte März oft die inneren Wölfe, es gibt Tage, da zanken sie unentwegt miteinander. Dann nehme ich mir bewusst Zeit für ihre Zwiesprache, damit ich zur Ruhe kommen kann.
„Wenn es laut im Außen wird, dann werde ich ruhig“,
sagte Laura Malina Seiler in einer ihrer Meditationen relativ zu Beginn des Shut Downs. Ich meditiere gerne. Entweder mit ihr durch ihren Podcast, und am meisten durch die Methode von Dr. Joe Dispenza aus seinem Programm Formular. Ich liebe dieses Programm für meine Herz- und Gehirnkoherenz. Hier durfte ich lernen, was es bedeutet als Mensch kraftvoll zu sein und mich unabhängig vom Außen wieder selbst aufzuladen. Das gab mir Kraft. Und ja, ich muss es auch praktizieren, das nimmt mir keiner ab.
Umso surrealer es um mich herum wird, desto weniger richte ich meine Aufmerksamkeit nach außen (schaue ich keine Nachrichten mehr oder scolle durch die News Feeds), denn ich muss mich dann erst wieder sammeln und meinen Gedanken zuhören. Immer wieder hilft mir auch das Aufschreiben meiner Gedanken oder die Aussprache mit Gott, wie ich sie bei Neal Donald Walsch gelernt habe. Die Begegnung mit mir ist mein Schlüssel zum Umgang mit Unvorhersehbaren und Vorhersehbaren.
Das sind meine besten Tools, neben dem Frei-Tanzen selbstverständlich.
Egal wie es mir geht, ich zünde eine meiner Räuchermischungen an und entscheide mich intuitiv für einen meiner bewerten Wege.
Das ist alles und doch so viel. Es funktioniert zu 100% immer. Das ist das Schöne daran. Das ist meine Kraftquelle für meine Zuversicht und Energie für alle Projekte.
Was kannst du für dich tun?
Lass uns jeder für dich in unseren inneren Dialog treten, und mit uns ins Reine kommen.
Erst dann sind wir bereit anderen auf Augenhöhe gut zu begegnen, ohne dass es verachtend oder verletzend wird. Denn das beobachte ich derzeit stark, dass die aktuelle politische Lage unsere Gesellschaft spaltet, dass diese Krankheit uns spaltet. Das will ich persönlich nicht. Ich möchte stattdessen etwas dafür tun, dass wir im Miteinander mehr acht aufeinander geben um Zueinander geneigt zu sein um all das gut zu überstehen.
Ja, ich gebe dir recht, wenn du jetzt denkst, dass man das alles besser durchhalten könnte, wenn man weiß, wann es zu Ende ist, wann es endet, wann der Zustand der gesellschaftlichen Einschränkungen endet, wann alles wieder ist wie vorher, wann, ja wann, wann wird es sein?
Nimm dir Zeit dich diesen Gedanken zu widmen,
tu, was du aus deiner Sicht und Überzeugung machen musst, um dafür zu sorgen, dass es endet und wir alle wieder in Freiheit leben können; und erkenne an, wenn andere nicht diese Kraft haben, oder ein höheres Schmerzlevel um ins tun zu kommen, und auch, wenn sie eine andere Weltanschauung oder Lesart haben. Jeder kämpft auf seine Weise: kämpft vor allem zusammen und für die gleiche Sache, für die Freiheit.
Wir werden dann andere gut verstehen können,
wenn wir wissen, dass jeder Mensch aus guten Gründen so handelt und spricht, wie er oder sie es tut. Und die, die offene Herzen und Ohren haben, ist es zur Aufgabe, denen, die es gerade kaum oder nur wenig können, so leicht wie möglich zu machen sich zu öffnen und die Gründe herausbekommen, die sie haben.
Warum denkt jemand so und so? Er oder sie hat ihre ganz eigenen Gründe. Wenn du herausbekommst, was den anderen bewegt, oder vielleicht auch nicht, dann hast du schon 10 Schritte auf den anderen zugetan und Dialog entsteht.
Dann sehen wir uns bald auf der anderen Seite wieder, gesund und munter. Friede sei mit dir!
Mehr Kontakt? Und falls du selbst Austausch suchst, dann verbinde dich gerne mit mir über Email heidemarie@tanzbotschafterin.de - Instagram @tanzbotschafterin oder durch meinen Newsletter. Deine TanzBotschafterin

Blog-AutorinHeidemarie A. Exner
Die TanzBotschafterin ist passionierte Tanzlehrerin, Dozentin und zertifizierte I-TP-Tanzpädagogin und arbeitet als solche den ganzen Tag mit großen und kleinen und großen mit kleinen Menschen zusammen, um ihnen die bestmöglichsten Voraussetzungen zu schaffen, um ins Tanzen zu kommen und dadurch zu Leuchten. Mehr über sie erfährst du HIER