Warum Freitag der Dreizehnte mein absoluter Glückstag ist... (13.04.2018)

Was du vielleicht noch nicht weißt, dass ich nicht von Kindesbeinen an Tanzen durfte bzw. konnte, da ich in einer Großfamilie auf dem Land aufgewachsen bin und es weit und breit keine Tanzschule gab, die meine Eltern jede Woche hätten mit mir anfahren können. Ich durfte mal mit dem Musikkurs eine Schnupperstunde machen, doch es war für mich schnell klar, dass mir dieser Teil des Lebens vorläufig verschlossen blieb und so schob ich meine Hoffnungen ins Erwachsenenleben. Doch zum Glück musste ich dann gar nicht so viel älter werden, denn direkt nach dem Abitur zog ich nach Jena und fing an zu studieren. Hier lernte ich zwei wundervolle Frauen kennen, die mich überredeten einen Tanzkurs für Orientalischen Tanz zu belegen. Ich war zudem Zeitpunkt absolut schüchtern, musst du wissen, deshalb hatten die beiden echt gut zu tun, mich zu überzeugen, dass ich es mal ausprobieren könnte. Ich wusste nicht, so recht, was da auf mich zukommen würde, und es kam auch etwas Panik in mir auf, denn das hieß ja auch, dass ich in meiner Körperlichkeit irgendwie zeigen musste. Wir meldeten uns also beim Universitätssportverein Jena an und wenige Wochen danach fing der Kurs an. Ich hatte ihn schon fast wieder verdrängt, doch meine beiden Freundinnen nahmen mich unter ihre Fittiche und meinten, dass wir das jetzt mal durchziehen sollten, und schließlich wäre es ein sehr weiblicher Tanz und wir ganz nur unter Frauen. Das erleichterte mich wirklich etwas, jedenfalls für den Moment. Obwohl aus einer christlichen Familie stammend, stellte ich morgens am Tag des Tanzkursstartes fest, dass es Freitag der 13. war und dieser Tag bis dato wirklich unter keinen guten Stern für mich stand. Immer war etwas schief gegangen, mal zerbrach Glas, mal eine Romanze, mal eine Träumerei. Und nun sollte ich also ausgerechnet an diesem Tag mit vielen fremden Frauen meinen Bauch in Bewegung bekommen. Wir kamen also im Tanzraum an, damals war das der Nollendorfer Hof, und es tummelten sich schon einige junge Frauen in meinem Alter. Darüber war ich erstmal sehr erfreut, denn es schien ein Haufen anderer junger Studentinnen wie ich gewesen zu sein, die alle gespannt und neugierig auf den Kursstart warteten. Und dann kam Hanni in die Raummitte, mit einen flotten Kurzhaarschnitt und rot bemalten Lippen, einer schlanken Statur und leuchtenden braunen Augen und begrüßte uns mit einer lockeren flockigen Art zum Tanzkurs. Ich war erleichtert, denn ich wusste, dass ich diese junge Frau, die nur ein paar Jahre älter als ich sein konnte, mögen konnte. Das ist bei mir schon immer so gewesen: nur wenn ich eine Tanzlehrerin mag, kann ich entspannt von ihr lernen. Und dann wurde diese erste Tanzstunde zu einer halben Offenbarung für mich und mein Leben, denn diese Tanzlehrerin schaffte es in diesen 90 min mich zu öffnen, den Orientalischen Tanz sofort zu lieben und eine innere Lebenskraft zu aktivieren. Ich zog den Kurs vollständig durch, ohne auch nur einmal gefehlt zu haben und buchte die Folgekurse, bis meine wunderbare Lehrerin, die Jura studiert hatte, promoviert war und Jena verließ. All die anderen Lehrerinnen hatten es sehr schwer nach ihr, denn ich maß die lange an Hanni und ihrer einfühlsamen und kompetenten Art, den Tanz einerseits in seinen korrekten Bewegungsabläufen und Elementen zu vermitteln und anderseits uns immer Zeit und Musik zum Improvisieren zu lassen, was mich schnell in der Entwicklung meines eigenen Tanzstiles voran kommen ließ. Dieser Tag ist sozusagen zum Eintritt in eine neue und herrliche Welt für mich geworden, danach ergaben sich viele wunderbare Tanzstunden, Freundschaften, Workshops und immer wieder neuer Input, egal ob als Buch, DVD, CD, Workshops, Shows, Kolleginnen, Basare, Festivals und schließlich der Entschluss, dass ich ebenfalls als Tanzlehrerin arbeiten wollte. Es schloss sich meine Ausbildung an und parallel meine erste Stelle als Tanzlehrerin in Erfurt. Freitag der 13. ist sozusagen mein zweiter Geburtstag geworden und an jedem dieser Tage denke ich an diese erste Tanzstunde zurück, die alles für mich verändert hat…

Du willst auch endlich dein Potential entfalten und ins Tanzen kommen? Ich unterstütze Dich gerne! Schau ruhig in meine Tanzkurse oder melde Dich direkt zu einem unverbindlichen Probetraining an - ich freue mich auf Dich!

Du bist nicht aus Düsseldorf? Dann habe ich hier 5 tolle Tipps, woran du guten Tanzunterricht erkennst!

Du hast Fragen zum Tanzen an sich? Dann schreib mir gerne eine Mail an heidemarie@tanzeit-duesseldorf.de

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