Welttanztag 2020 am 29. April (29.04.2020)

Ich tanze, also bin ich – oder: der Feiertag des Universaltools des Menschen
Zugegeben, die Überschrift ist heute recht lang, spirituell angehaucht, doch vor allem hat sie dich hier zu mir in den Artikel gebracht. Schön, dass du ihn liest!
Ich möchte den heutigen Tag mit dir nutzen in einer ungewohnten Weise diesen Tag zu begehen oder zu feiern, als einen Tag der Dankbarkeit für das Tanzen per se.
Lass uns dankbar dafür sein, dass wir gesund sind, einen fitten Körper haben, der in der Lage ist zu Tanzen; dafür, dass wir den Weg des Tanzenden (also Tänzers, Tanzlehrer, Tanzpädagogens, Tanzvermittlers, Tanzschulunternehmers, Tanzschulinhabers, Tanzsporttrainers u.ä.) gehen und leben dürfen. Es ist ein Privileg, bis heute, vom Tanzen (nebenberuflich) leben zu dürfen. Wir leben in einer ganz besonderen Welt, die zugegeben seit einigen Wochen auf den Kopf gestellt ist.
Lass uns dankbar dafür sein, dass wir in dieser Tanzwelt leben dürfen und (sehr wahrscheinlich) auch andere dadurch und damit Freude bringen können (durch unsere Darbietungen oder Unterricht).
Heute bin ich auch traurig, weil mir nochmal so vor Augen geführt wird, was ich schmerzlich vermisse: Tanzen in meiner Tanzschule mit meinen lieben Menschen. Und ich bin genau wie du traurig darüber, dass ich noch nicht weiß, wie und wann das alles wieder möglich wird. Doch darüber möchte ich weniger nachdenken, sondern nach innen schauen. Das macht total Sinn, denn im Außen sind wir doch schon so viel: in diversen Meetings und Calls mit Kollegen, den Team-Mitgliedern, dem Trainer, dem Choreographen, dem Ensemble, dem Theaterleiter und überhaupt.
Lass uns ein paar DINGE BEWEGEN:
# 1 Heute ist ein super Tag und vielleicht auch jede Woche einmal, um zu sich selber zu finden und auf die eigene Bedeutung des Tanzens fürs Leben rückzubesinnen. Wie bin ich ins Tanzen gekommen? Warum habe ich den Job von heute ergriffen? Und warum bin ich dabei geblieben? Macht mich meine Arbeit vollkommen glücklich? Welche Seiten gefallen mir eher nicht? Was lässt in mir die Leidenschaft entflammen? Was kann ich abgeben, wovon kann ich mehr machen?
# 2 Imaginiere: es ist ein super Tag um über alle Optionen nachzudenken, die sich in der Zukunft dir und mir bieten, und die noch entstehen könnten. Denn einen Plan B zu haben macht total Sinn, wer weiß denn heute, ob man ihn nicht doch braucht? Ihn nicht zu haben macht stattdessen keinen Sinn, denn die Augen zu verschließen vor dem, was möglicherweise kommt, das ist eher unehrlich sich selbst gegenüber und kann ggf. Schäden bewirken, die sich verhindern lassen.
Eine schöne Übung dazu ist aufzuschreiben, was dir bei den Fragen in den Sinn kommt, ohne eine Wertung, einfach drauf los schreiben. Sich selber zu Sanktionieren ist unnötig. Deinen Gedanken kannst du freien Lauf lassen, glaube nicht immer, was du denkst.
Ich habe gelernt, offen zu sein, für alles was sich ergibt oder für die Ideen, die aufploppen können. Dann arbeite ich nicht mehr gegen mich, sondern befinde mich in meinem persönlichen Flow.
# 3 Realität vs. Zukunftsgestaltung: ich und du, wir alle haben es in der Hand, wie wir unsere Zukunft gestalten. Ich möchte dich ermutigen für das, was du wirklich willst, aktiv zu werden; dafür anzutreten, was dir wichtig ist und nicht klein bei zu geben, auch wenn die Umstände widrig sind. Dieses Privileg TANZEN ist es wert darum zu kämpfen. Spielball der Umstände zu sein und zu bleiben ist immer auch eine Option, doch im Leben gibt es immer mal wieder kleine Prüfungen, bei denen du zeigen kannst, wie sehr du etwas willst.
# 4 Sollen und Wollen: tu was du willst und wolle, was du tust. Es gibt nichts Schrecklicheres als etwas tun zu MÜSSEN, denn es nimmt Kraft. „Ich MUSS noch die Abrechnung machen, ich MUSS noch die Kurslisten fertig machen, ich MUSS noch eine Choreographie fertigstellen usw.“ Bei diesem MindShit ist doch klar, dass die Leidenschaft langsam verblasst.
Mein persönlicher Tipp, wenn du es nicht eh schon machst: WOLLE das, was du tust, d.h. wenn du etwas wie die Abrechnung oder eine Bestellung usw. vorhast zu tun, dann deshalb, weil du doch das möchtest, weil du dies zu einem früheren Zeitpunkt so entschieden hast. Das ist auch nach wie vor noch so, denn du bist ja nicht dein eigener Sklave, oder?
Wenn doch, dann entscheide dich doch dagegen? Wenn das nicht geht, hast du deine Entscheidung dennoch getroffen und die heißt, dass du das was du zu tun hast, tun willst. Denn du willst ja auch was anderes nicht.
# 5 Neue Ideen entstehen in Ruhe und nicht unter Stress. Daher mein persönlicher Tipp: nimm dir Zeit zur Ruhe zu kommen, vielleicht schaltest du mal alles um dich herum ab: kein Handy, kein Laptop, keine Telefonate, keine Mitmenschen (egal wie), einfach nur sitzen und entspannen. Dann kommt auch dein Herz und dein Gehirn zur Ruhe und die brauchen das dringend, um nicht ständig im Außen zu sein. Dann steigen neue Ideen auf, denn das Gehirn darf endlich mal mehr als nur sich ständig um die Dinge kümmern, die zum „Überlebensmodus“ gehören.
Mein Tipp: Meditiere, es ist oft einfacher, als man anfänglich dachte.
# 6 Du glaubst, was du kannst und du kannst, was du glaubst. Es ist doch immer wieder erschreckend, wie stark uns unsere Gedanken uns bestimmen. Schon früh am Morgen entscheidet sich, wie der Tag wird. Bist du mit deinen Gedanken in der Vergangenheit und fühlst dann auch so, oder bist du frei und offen, welche Dinge dich in der nahen und weiteren Zukunft erwarten? Nur weil alles bisher so war, muss das nicht weiter so geschehen. Vor allem dann nicht, wenn du an dich und deine Vorhaben glaubst. Sich selbst gegenüber mit abwertenden Gedanken im Wege stehen ist einfach. Vertraue lieber auf das, was dich ausmacht.
Getreu meinem Motto: „Der Adler vertraut seinen Flügeln, und nicht dem Ast, auf dem er sitzt.“
# 7 Verbundenheit statt Einzelkämpfermodus: Ich kann es einfach nicht oft genug betonen – einzeln hast du Power, doch wenn wir mit anderen (beginnen) zusammen(zu)arbeiten, dann kann daraus etwas viel größeres werden. Wir müssen nicht alles alleine schaffen, und nicht alle sind doof oder wollen keine Zusammenarbeit .Es gibt so viele tolle Kollegen, die gerne Gesellschaft haben und sich austauschen möchten. Mein Tipp: Halte Ohren du Augen offen, dann wirst du sie finden. Denn meinst musst du nur einen finden und so nach und nach findest du mehr von deiner Mentalität.
# 8 Mach dir Gedanken zu deinen Gedanken und lass los: Wenn du etwas Neues erreichen möchtest oder etwas an dir ändern willst, dann braucht es dafür neue Wege. Der erste Schritt sind Gewohnheiten zu ändern, z.B. nicht mehr morgens z.B. als erstes Whats App und Facebook zu checken, ein neues Frühstück ausprobieren, einen anderen Weg zum Einkaufen, eine neue Farbe tragen, Menschen anlächeln oder hilfsbereit sein, eine Fortbildung machen, anderen mehr zuhören und weniger selber sprechen ect.
Wenn ich tatsächlich etwas ändern möchte, dann brauche ich eine andere Energie dazu, denn sonst versuche ich mit meinen 5 % Bewusstsein gegen die 95% Unterbewusstsein anzukommen. Und wie das ausgeht, das weißt du vielleicht besser als ich. Die Macht der Gedanken ist ungeheuerlich groß, denn alles, was wir (er)schaffen wollen, beginnt mit einem Gedanken und wird zum Handeln.
Mein Tipp: Endlich mal was davon tun, was du dir schon lange vorgenommen hast.
# 9 Gleiche Verhaltensweisen bringen gleiche Erfahrungen: diese führen zu gleichen Mustern im Gehirn und zu vertrauten Gefühlen. Unser Gehirn wird dadurch mit immer demselben Chemiecocktail versorgt und denkt immer ähnlich. Du kannst das verändern, wenn du neue Verhaltensweisen ausprobierst. Wie sagte schon Einstein: „Wer immer dasselbe tut und einen anderen Ausgang herbei wünscht, der ist ein Idiot.“ Unser Gehirn ist die Aufzeichnung der Vergangenheit und bestimmt die Gegenwart unserer Gedanken. Wenn wir aufhören in alten Gedankenbahnen zu sein und uns frei machen, dann beginnen wir neues zu schaffen. Was hilft: Hinwenden zum Inneren.
# 10 Nicht über die Probleme nachdenken, sondern über die Lösungen: die Lösungen liegen in der Zukunft, die noch offen ist. Und hier beziehe alles ein, was dich derzeit beschäftigt und nicht nur ein einziges Thema. Sich auf ein Problem zu fokussieren bringt m.E. überhaupt nichts, denn es du bist doch mehr als diese eine Thema. Zudem lösen sich Probleme meist von alleine, wenn man mal eine Weile nicht daran denkt.
Mein Tipp: frage dich stattdessen, was du jetzt tun kannst, damit es besser wird, was du jetzt für Möglichkeiten hast, und was du tun musst, damit du noch mehr Möglichkeiten in der Zukunft hast. Probleme sind das eine, kümmere dich jetzt vor allem um deine Stärken, um damit Probleme anzugehen. Und ja, Teillösungen sind auch mal akzeptabel! Hand aufs Herz: Du hast schon ganz andere Dinge gemeistert, sonst wärst du nicht dort, wo du heute bist!
MEIN WEG, DEIN WEG Um weiter zu kommen mit dem, was dich beschäftigt, ist es wichtig Gewohnheiten abzulegen, also die Sachen, die du IMMER so machst, wie du sie machst. Mach sie einfach anders oder gar nicht mehr.
Räume um, miste aus, sortiere neu oder um, gehe Themen an, denen du bisher ausgewichen bist oder auch Beziehungsthemen; und suche dir Menschen, die dir gut tun und dich in deinen Entscheidungen stärken. Verlasse den Autopilot-Modus und machen z.B. neue Tanzbewegungen, suche neue Ort auf und verbinde dich mit neuen Menschen (zusammengefasst). Ich persönlich bin einen riesen Fan von Büchern. Ja, ganz normalen Büchern, die haben sowas ehrliches und echtes, das liebe ich. Darin habe ich schon so viele Anregungen von vielen wunderbaren Menschen gefunden, und du kannst das auch. Egal was du vor hast, tu´s!
Mein Tipp: Tanze dich frei – einfach wild drauf los, es muss doch nicht immer schön sein, denn das kannst du ja schon oder wäre auch wieder eine Gewohnheit ;-)
Alles Liebe, deine TanzBotschafterin
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Blog-AutorinHeidemarie A. Exner
Die TanzBotschafterin ist passionierte Tanzlehrerin, Dozentin und zertifizierte I-TP-Tanzpädagogin und arbeitet als solche den ganzen Tag mit großen und kleinen und großen mit kleinen Menschen zusammen, um ihnen die bestmöglichsten Voraussetzungen zu schaffen, um ins Tanzen zu kommen und dadurch zu Leuchten. Mehr über sie erfährst du HIER

Co-AutorinDelanna Anna Heinrich
Delanna (Moskau/ RU) ist engagierte Tanzstudioinhaberin, passionierte Tanzlehrerin und mehrfach ausgezeichnete Profi-Tänzerin für Orientalischen Tanz: seitdem sie ihr eigenes Tanzstuio eröffnet hat, macht sie es sich zur Aufgabe, ihr Wissen und ihre Erfahrungen durch einen guten und qualitativ wertvollen Unterricht ihren Schülerinnen weiterzugeben und Frauen und Mädchen für diesen faszinierendsten Tanz zu begeistern. Mehr findest du auf ihrer Webiste